Neue Strukturen soll es in der mediengruppe Du Mont Schauberg geben, zu der unter anderem auch die „Berliner Zeitung“ gehört. Mit dieser neuen Struktur sollen die Weichen für ein neues, größeres Wachstum gestellt werden. Doch nicht nur Investitionen in Millionen Höhe sind hierfür vorgesehen, auch eine Radikal Diät mit Stellenabbau sei geplant.
Neben der „Berliner Zeitung“ gehören der Du Mont Schauberg Mediengruppe auch die „Hamburger Morgenpost“ sowie der „Kölner Stadtanzeiger“. Laut Alfred Neven Du Mont, dem Aufsichtsratschef der Mediengruppe werde es umfassende Umstrukturierungen geben. Diese begründete er folgendermaßen: „ Wir glauben an Medien als Geschäftsmodell, wir sind sogar überzeugt, dass dies ein Markt mit Wachstumspotenzial auch für eine regionale Mediengruppe ist“. Dies ließ Alfred Neven Du Mont am Freitag verlauten.
Investitionen und Stellenabbau
Wie lassen sich Investitionen in Höhe mehrerer Millionen Euro und ein Stellenabbau vereinbaren? Nachdem die Umstrukturierung der Mediengruppe intern bereits als „Perspektive Wachstum“ bezeichnet wird, ist alles auf eben jenes Ziel hin ausgerichtet. Geplant ist, verschiedene Serviceleistungen zusammenzulegen und Investitionen in Höhe von ungefähr 20 Millionen Euro in Technologie und Arbeitsabläufe zu tätigen. Begleitet wird dies von einem Stellenabbau, welcher sich über alle Verlagsbereiche hinweg erstrecken soll.
Ein wichtiger Aspekt dieser umfassenden Umstrukturierung sei die Bündelung unternehmerischer Aktivitäten an den Standorten Halle, Köln, Hamburg und Berlin. Dabei ist an diesen Standorten eine radikale Weiterentwicklung der jeweiligen Zeitungen, Anzeigenblätter, Fernsehen sowie der digitalen Angebote geplant. Dabei sollen die sechs, zur Mediengruppe gehörenden Zeitungsmarken intensiv auf eine Digitalisierung ausgerichtet werden. Zum einen bedeutet dies hohe Investitionen in die Technik sowie entsprechende Schulungen und Weiterbildungen der Redakteure.
Wie ein Verlagssprecher erklärte, sei noch unklar, wie hoch die Einsparungen seien, die durch die Umstrukturierung entständen. Somit sei auch keine Aussage möglich, in welcher Höhe ein Abbau von Stellen vorgenommen werden müsse. Allerdings spricht man in der Mediengruppe auch schon wieder davon, neue Stellen schaffen zu wollen. So beispielsweise an den Call Center Standorten Berlin und Halle.
Zuletzt hatte die Mediengruppe Du Mont Schauberg drastische Gewinnverluste hinnehmen müssen. Im Jahre 2013 mussten 87 Millionen Umsatzeinbußen verzeichnet werden, sodass sich der Gesamtumsatz für 2013 auf „nur noch“ 584 Millionen Euro belief.
Auch bei den Mitarbeiter wurde bereits im vergangenen Jahr gespart. 3670 Mitarbeiter verzeichnete die Mediengruppe 2013, was immerhin schon 118 weniger waren, als noch im Vorjahr.
Bleibt zu hoffen, dass die Umstrukturierung den gewünschten Erfolg hat und Dank Wachstum bald wieder kräftig Mitarbeiter an allen Standorten eingestellt werden können.