Do. Dez. 26th, 2024
Himalaya

Tödlicher Rekordversuch im Himalaya – Deutscher verunglückt tödlich

 

Sie versuchten, einen neuen Zeitrekord beim Besteigen gleich zweier Achttausender aufzustellen. Dieses Vorhaben war zu riskant für die an sich erfahrenen Alpinisten. Als es zu einer Lawine kommt, verlieren zwei von ihnen ihr Leben, darunter ein Deutscher.

Mittwochmorgen Ortszeit am Shisha Pangma, einem Achttausender im Himalaya Gebirge. Eine Gruppe von Alpinisten, darunter auch ein 35jährige Münchener, wollen den Gipfel besteigen. Dieses riskante Projekt war bereits im Vorfeld viel diskutiert worden. Was schon vorher viele befürchteten, war nun eingetroffen. Eine Sprecherin der Expedition sagte hierzu am Donnerstag: „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der verstorbenen Teammitglieder.“ Neben dem Deutschen verunglückte auch ein Italiener tödlich. Ein weiterer Bergsteiger konnte zwar gerettet werden, sei Zustand sei noch unbekannt. Zwar sei er bei Bewusstsein, mehr wisse man aber noch nicht.

 

Wie kam es zu dieser Tragödie?

Insgesamt fünf Bergsteiger machten sich auf den Weg, einen neuen Rekord aufzustellen. Ihr Ziel war es, innerhalb von nur einer Woche gleich zwei Achttausender Gipfel zu besteigen und die zwischen beiden liegenden 170 Kilometer mit dem Mountainbike zurückzulegen. Bei der Gruppe handelte es sich ausschließlich um sehr erfahrene Alpinisten. So war unter anderem auch der Münchener Benedikt Böhm, ein erfahrener Speed Bergsteiger, ebenso Ueli Steck, ein nicht minder erfahrener Schweizer Extremkletterer.

Bereits in den Tagen vor dem Unglück hatte die Gruppe einen Versuch gestartet, den Gipfle des Shisha Pangma zu erklimmen, was jedoch an den Wetterverhältnissen und an einer zu großen Menge an Schnee scheiterte. Es war der Gruppe sehr wohl bekannt, dass die zu hohe Lawinengefahr das Unternehmen an sich unmöglich machte. Dennoch war der Wille zu siegen bei allen stärker als jede Vernunft und so machten sie sich auf den Weg.

 

Das Unglück an sich ereignete sich nur 100 Meter unterhalb des Gipfels, als hier eine Lawine losging und die beiden Opfer über 600 Höhenmeter hinweg über steile Gletscher mit sich Richtung Tal riß.

In einer Mitteilung wurde bekannt, dass die Überlebenden das Basecamp umgehend um Hilfe ersucht hatten. Sie hätten über vier Stunden hinweg versucht, immer wieder von den verschiedensten Seiten her in die Lawinenzone zu gelangen. Diese war aber nicht erreichbar und so mussten die aufgeben. Der tödlich verunglückte Münchner war mit Benedikt Böhm seit vielen Jahren eng befreundet. Gemeinsam haben sie zahlreiche Gipfel in Höchstgeschwindigkeit bestiegen, bevor sie mit Skiern wieder Richtung Tal rauschten.

Als es im Jahre 2012 am Achttausender Manaslu zu einem Lawinenunglück kam, halfen beide bei der Rettung von verschütteten. Diese Tatsache macht dieses Unglück nun nur noch tragischer.

Von lalebata